Der Knoblauch aus dem eigenen Garten schmeckt einfach besser als der, den man im Supermarkt für ein paar Cent kaufen kann. So zumindest sehen es viele Verbraucher und wer einen Garten hat, der kann sich ganz einfach und ohne viel Aufwand seinen eigenen Knoblauch im Garten anpflanzen. Doch wie genau geht das Knoblauch setzen und worauf muss man dabei achten?
Wann sollte man Knoblauch anpflanzen?
Die wichtigste Grundlage für eine reiche Knoblauchernte ist die Aussaat. Möchte man Knoblauch im eigenen Garten anbauen, ist Zeit des Anpflanzens jedoch nicht auf einen Zeitraum im Jahr begrenzt. Denn Knoblauch wird je nach Art und Sorte entweder im Herbst oder Frühjahr angepflanzt.
Anpflanzzeiten für den Knoblauch
So bietet der Knoblauch als vielseitige Kulturpflanze Gärtner die Möglichkeit, ihn mehrmals jährlich anzubauen und zu ernten. Grundsätzlich gelten für den Knoblauch der September bis Oktober und der Februar bis März als klassische Anbauzeiten.
- von September bis Oktober oder
- von Februar bis März ansetzen
Bei der Anpflanzzeit ist überdies hinaus zu beachten, dass Knoblauch, der im Frühjahr angepflanzt wird, meist eine weniger reichhaltige Ernte einbringt, als jener Knoblauch der im Herbst angepflanzt wird. Das Knoblauch anpflanzen im Herbst hat also in jedem Fall seine Vorteile im Hinblick auf eine reichhaltige Ernte im Sommer sowie auch den Geschmack des Knoblauchs. Denn je länger dieser Wächst, umso aromatischer wird der Geschmack.
Wie genau geht das Knoblauch anpflanzen?
Unabhängig vom Zeitpunkt, bietet die Anpflanzung von Knoblauch je nach Art und Sorte grundsätzlich zwei mögliche Varianten. Zum einen kann Knoblauch in Form von Knoblauchsamen angebaut werden, zum anderen kann er in Form von einer Einbindung einer Knoblauchzehe in den Boden angepflanzt werden. Anpflanzmethoden:
- aussaht von Samen
- Anpflanzung von Zehen
Die großen Unterschiede beider Anpflanzvarianten findet man oftmals in den Besonderheiten einzelner Knoblaucharten.
Klassischer Schnittknoblauch wird in der Regel in Form von Samen gezogen und zu einem bestimmen Zeitpunkt in den Garten umgepflanzt. Beliebte Knoblauchsorten wie der saisonale Knoblauch hingegen, müssen durch die Einbringung einer sogenannten Mutterzehe in den Boden eingebracht und so gezogen werden. Wichtig ist beim richtigen Anpflanzen von Knoblauch immer das richtige Vorgehen. Denn nur wer den Knoblauch richtig anpflanzt, darf sich auf eine reiche Knoblauchernte freuen. Das richtige Anpflanzen von Knoblauch ist übrigens auch für Gartenlaien an sich ganz einfach.
Die Aussaht der Knoblauchsamen
Entscheidet man sich für den Anbau von zum Beispiel Schnittknoblauch beginnt das Anpflanzen bereits in den ersten Wochen des neuen Jahres. Schon im Januar müssen hierbei die Knoblauchsamen ausgesät werden und noch im warmen Inneren keimen, bevor sie Mitte bis Ende Februar groß genug für die Umpflanzung in den Garten sind. Wichtig hierbei ist die Gebrauchsinformationen auf der Rückseite der Knoblauchsamen aufmerksam zu lesen und diese zu befolgen. Tut man dies, ist das Aussähen von Knoblauchsamen beinahe schon ein Kinderspiel, dass wenig Erfahrung oder gar routiniertes Expertenwissen erfordert. Beim Umpflanzen in den Garten sollte zudem darauf geachtet werden, dass die empfindlichen Wurzeln des Knoblauchs nicht beschädigt werden, da ansonsten eine schnelle Verwurzelung im Garten unmöglich wird und die Ernte entsprechend gering ausfallen könnte.
Das Anpflanzen einer Knoblauchzehe
Ein wenig anders verläuft das Anpflanzen der Knoblauchzehen. Wichtig ist hierbei, dass man nicht irgendeine Knoblauchzehe in das Gartenbeet steckt. Die Knoblauchzehe muss frisch und für die Anpflanzung geeignet sein und sollte im besten Fall bereits erste Triebe geschlagen haben.
So wird die Knoblauchzehe angesetzt:
- Die Knoblauchknolle muss geteilt werden.
- Die einzelnen Zehen können 1-2 Tage an einem trockenen Ort lagern
- Die einzelnen Zehen mit der Spitze nach oben (inkl. Haut) im Abstand von circa 10 cm und etwa 5-7 cm tief einsetzen
- Die Erde im Anschluss regelmäßig und gut wässern.
Man sieht, das Anpflanzen von Knoblauch ist kinderleicht und kann selbst von unerfahrenen Gärtner oder sogar Kindern leicht bewältigt werden. Achten Sie nach dem Anpflanzen des Knoblauchs nur darauf, dass sie die Erde zwar gut wässern, jedoch nicht zuviel Wasser auf die frisch gesetzten Knoblauchzehen gegeben wird. Denn zu viel Wasser könnte die empfindlichen Pflänzchen schnell verderben.
Welchen Standort braucht der Knoblauch?
Doch natürlich ist es nicht nur die Aussaat, die beim Knoblauch über gute oder schlechte Ernte entscheidet. Auch der Standtort ist wichtig, um letztlich wirklich eine reichhaltige Knoblauchernte zu erhalten.
Der Knoblauch bevorzugt es sonnig und warm!
Knoblauch mag es sonnig und warm und sollte man aus eben diesem Grunde beim Knoblauch anpflanzen darauf achten, dass der Knoblauch einen sonnigen und warmen Platz im Garten erhält, der darüber hinaus eine lockere Erde aufzuweisen hat. Der Knoblauch braucht:
- Einen sonnigen Standort
- Einen lockeren und fruchtbaren Boden
Wer mit etwas lehmigen Boden im Garten zu kämpfen hat, kann vor der Aussaat das Knoblauchbeet mit etwas Sand anreichern und so die Beschaffenheit des Bodens für den Knoblauch verbessern. Doch von diesen wenigen wichtigen Punkten abgesehen, ist der Knoblauch ein überaus genügsames Gewächs. Er braucht nicht zwingend regelmäßiges Düngen, doch natürlich ist auch der Knoblauch dankbar für Wasser und eine fruchtbare und gute Erde.
Der Knoblauch braucht lockere und fruchtbare Erde
Will man also beim Standort nichts falsch machen und den Knoblauch richtig setzen, dann achtet man am Besten auf eine fruchtbare Erde in sonniger Lage mit den passenden Nachbarn im Gartenbeet. Denn auch die Kombination mit anderen Gemüse- und Obstarten kann über das Ausmaß der Ernte entscheiden und so ist es durchaus von Vorteil beim Knoblauch anpflanzen immer auf die passende Nachbarschaft im Gartenbeet zu achten.
Mit welchen Gemüsearten soll Knoblauch angebaut werden?
Allem voran Gemüsearten wie Tomaten, Erdbeeren und Karotten eigenen sich perfekt, um direkt neben dem Knoblauch zu gediehen. Entscheidet man sich für eine dieser Kombinationen, erhält man als Gärtner auch noch enorme Vorteile neben einer reichhaltigen Knoblauchernte.
Bekannte Mischkulturen für den Knoblauch
Denn Knoblauch und Erdbeeren unterstützten sich zum Beispiel bei ihrem Wachstum. Der Knoblauch wird schön saftig und die Erdbeeren werden größer und schmackhafter.
- Erdbeeren
- Tomaten
- Karotten
- Kartoffeln
- Rote Rüben
- Gurken
- Rosen und allg. Rosengewächsen
- Uvm.
Ebenso verhält es sich übrigens mit anderen Kombinationen, und da viele Schädlinge den aromatischen Duft des Knoblauchs so gar nicht mögen, kann man mit einer gezielten Kombination von Knoblauch und anderen Gewächsen das Schädlingsproblem im Garten auf natürliche Art und Weise eindämmen. Entscheidet man sich also beim Knoblauch setzen für eine Mischkultur mit einer der hier angeführten Gemüse- oder Obstarten, dann hat man beinahe schon eine gute Knoblauchernte garantiert und kann schon bald seinen selbst gezogenen Knoblauch in der Küche für leckere Knoblauchrezepte verwenden.